Ethereum-Erfinder Vitalik Buterin äussert sich über KI. Anders als bisher kritisiert er die künstliche Intelligenz diesmal nicht. Stattdessen bezeichnet er sie als eine Lösung für das grösste Problem Ethereums.

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Krypto News: Deshalb ist Vitalik Buterin von KI überzeugt

Ethereum-Erfinder Vitalik Buterin ist von künstlicher Intelligenz überzeugt – das erklärte er kürzlich auf Twitter. Der Programmierer legte dar, KI nutzen zu wollen, um Programmcode zu überprüfen. Der künstlichen Intelligenz könne es leicht gelingen, Fehler im Code zu finden, die sonst übersehen würden.

“Eine Anwendung der KI, die mich begeistert, ist die Überprüfung von Code und die Fehlersuche”, schrieb Buterin.

Besonders hilfreich sei dieser Anwendungszweck in der Kryptobranche. Fehler können hier schnell Millionen oder sogar Milliarden Franken an Schäden verursachen. Erst vor wenigen Tagen hatte CoinPro über den Swapper FixedFloat berichtet, der innerhalb kürzester Zeit rund 26 Millionen US-Dollar an Schäden erlitt.

Buterin ist bei Weitem nicht die erste Person, die Programmcode so überprüfen will. Anfang 2023 machten Aussagen von Immunefi Schlagzeilen. Die Plattform bildet einen Kontaktpunkt zwischen unabhängigen Programmierern und Betreibern unterschiedlicher IT-Projekte. Ziel ist es, Fehler ausfindig zu machen und gegen Bezahlung zu beheben.

Immunefi erlebte jedoch eine Welle von Fehlerberichten, die ihrerseits fehlerhaft waren. Nach der Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 nutzten viele Personen die KI, um Fehler in Programmcode zu finden. Zwar waren diese Versuche laut der KI erfolgreich, in Wahrheit scheiterten sie jedoch.

Für Immunefi stieg der Aufwand durch die spamartigen Meldungen schlagartig und wurde zur Last. Die Plattform ärgerte sich über die niedrige Qualität der Inhalte, die von ChatGPT erstellt wurden.

Ändert der Ethereum-Erfinder seine Meinung?

Buterin trat öffentlich bisher hauptsächlich als Kritiker der künstlichen Intelligenz auf. In einem Blogbeitrag legte er die Sorge dar, die KI könne zu rasch an Intelligenz gewinnen und dem Menschen schaden, indem sie diesen negativ prägt.

Der Source Code vieler Kryptowährungen hat längst enorme Ausmasse angenommen. Bitcoins Programmcode besteht aus etwa 500.000 Zeilen. Eine künstliche Intelligenz könnte Fehler also zumindest deutlich schneller ausmachen als der Mensch.

Noch stärker kommt dieses Problem bei Ethereum zum Tragen. Die zweitgrösste Kryptowährung besteht aus etwa 600.000 Zeilen Programmcode.

Laut Sicherheitsexperten von OpenZeppelin sind Chatbots, die auf künstlicher Intelligenz basieren, bisher meist nicht in der Lage, den Code zu verstehen. Dadurch würden die Dienste Veränderungen vorschlagen, die dem eigentlichen Zweck schaden, indem sie die ursprünglich gedachte Funktion stören – ein Problem, von dem auch Buterin wissen dürfte.

Der 30-Jährige hält dennoch an seiner Idee fest – offenbar, weil er künftig Verbesserungen erwartet, welche die Fähigkeiten der KI noch weiter steigern. Zuletzt hatte OpenAI mit dem Videogenerator Sora für Aufsehen gesorgt. Dieser kann aus einfachen Worten qualitativ hochwertige Videos erstellen.

Auch Google verbesserte seinen Chatbot Bard durch ein Upgrade zur neuen Version Gemini deutlich.

“Im Moment sind die grössten technischen Risiken von Ethereum wahrscheinlich Fehler im Code. Alles, was diesen Zustand signifikant verändern könnte, wäre erstaunlich”, erklärt Buterin.

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