Mehr als zwei Drittel aller Länder arbeiten mittlerweile an CBDCs. Über die letzten vier Jahre ist dieser Anteil deutlich gestiegen, wie Daten des Atlantic Council zeigen. Beliebt sind digitale Zentralbankwährungen vor allem in Industrie- und Schwellenländern. Hier könnten sie schon bald 98 Prozent des weltweiten BIP umfassen.

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CBDCs: So stark ist ihre Verbreitung vorangeschritten

CBDCs sind weltweit mittlerweile extrem weit verbreitet, wie neueste Daten des Atlantic Council zeigen. Erkenntnisse der Denkfabrik offenbaren: 69 Prozent aller Länder der Erde arbeiten an einer digitalen Zentralbankwährung. Die Arbeit verschiedener Staaten ist in unterschiedlichen Stadien begriffen.

In vielen europäischen Ländern ist dank der EU zuweilen ein Pilotprojekt gestartet. In der Schweiz befindet sich eine CBDC laut Atlantic Council aktuell in Arbeit. Die Schweizerische Nationalbank sieht allerdings keine Nutzung durch Privatleute, sondern nur durch Finanzinstitutionen vor.

In diesem Punkt unterscheidet sich die Schweiz von den meisten anderen Ländern, die ihre CBDCs vor allem unter Privatnutzern verbreiten möchten. Laut eigenen Aussagen will man so eine technologische Weiterentwicklung vollbringen, Zahlungsdienste zugänglicher, weniger verfänglich und schneller gestalten.

Besonders beliebt sind CBDCs in Industrie- und Schwellenländern. Staaten, die an CBDCs arbeiten, repräsentieren 98 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts. Digitale Zentralbankwährungen gehörten unter Behörden über die letzten Jahre demnach zu den wichtigsten Themen überhaupt.

2020 arbeiteten erst 35 Staaten an einer CBDC, statt wie jetzt 134. Unter den G20 gibt es bislang nur einen Ausreisser vom Trend – Argentinien. Elf Vertreter der G20 brachten bereits ein Pilotprojekt hervor.

Denkfabrik kritisiert Haltung der USA

In einem Gespräch mit Reuters kritisiert die Denkfabrik die Haltung der USA. Präsident Joe Biden gab 2022 die Erarbeitung eines umfassenden Planes in Auftrag, welcher eine Gesetzgebung für Krypto und CBDCs hervorbringen sollte.

Bislang ist der Plan noch nicht finalisiert. Die aktuelle Biden-Regierung gilt einer US-amerikanischen CBDC als freundlich gesinnt. Die republikanische Opposition bezieht derweil eine feindliche Haltung gegenüber CBDCs.

Diesen Konflikt hält das Atlantic Council für nachteilig. Derzeit arbeiten demnach verschiedene Zentralbanken rund um die Erde an eigenartigen Systemen. Die Unterschiede dieser Systeme würden mit fortlaufender Zeit immer grösser.

Josh Lipsky vom Atlantic Council sieht die führende Rolle der USA dadurch in Gefahr. Verwehren sich die USA weiterhin einer CBDC, bestehe das Risiko der “Fragmentierung der internationalen Zahlungssysteme”.

Kritiker halten CBDCs für einen Eingriff in die Privatsphäre. Betreiber der digitalen Zentralbankwährung würden als zentrale Institution die vollkommene Kontrolle über das Geld ausüben.

Kryptowährungen und CBDCs werden von der Krypto-Szene daher überwiegend als natürliche Gegenspieler betrachtet.

E-Yuan zählt 260 Millionen Nutzer

Der chinesische E-Yuan zählt 260 Millionen Nutzer, obwohl er sich immer noch in einer Testphase befindet. Damit ist er die grösste CBDC der Erde. Den Zugang zu dem Pilotprojekt vergeben chinesische Behörden laut eigenen Aussagen nur an ausgewählte Nutzer.

China gab die CBDC bisher nur in 25 Städten der Volksrepublik frei. Wann die Vollversion verfügbar sein wird, ist bislang nicht bekannt. Laut Atlantic Council liegt der Schwerpunkt der Währung aktuell auf der Bedienung von Touristen sowie im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr.

Der digitale Euro soll nach einer zweijährigen Vorbereitungsphase womöglich bereits 2025 starten.

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