Der Finanz- und Wirtschaftsminister von Grossbritannien, Andrew Griffith, äusserte sich während der Sitzung am gestrigen Dienstag (13. Juni), über die möglichen Pläne der Regierung, einen Finanzminister für Kryptowährungen zu ernennen. Zuletzt hatten noch Spekulationen zu diesem Thema die Runde gemacht.

Grossbritannien: Zum Krypto-Zentrum – dank Krypto-Finanzminister?

Die Sitzung wurde von der All Parliamentary Group (APPG) on Crypto and Digital Assets veranstaltet, die Anfang Juni die Regierung aufgefordert hatte, einen Beamten zu ernennen, der die Regulierung von Kryptowährungen überwacht. Das britische Finanzministerium hat zuvor vorgeschlagen, dass Krypto-Assets als Finanzdienstleistungen reguliert werden. Ein Gesetzentwurf zu diesem Thema wartet derzeit auf die Zustimmung des Parlaments.

Andrew Griffith, der eine Erklärung zu diesem Thema abgab: «Die Regierung hat keine Pläne für einen speziellen Krypto-Chef. Aber als Wirtschaftsminister und als jemand, der für die Finanzvorschriften in Grossbritannien verantwortlich ist, bin ich verpflichtet, den Sektor zurecht zu verteidigen», sagte er. Zuvor hatte sich Griffith darüber hinaus auch dafür ausgesprochen, dass das Land ein Krypto-Zentrum wird.

«Entspricht nicht der Ansicht der Regierung»

Griffith bekräftigte auch die Ansicht der Regierung, dass Kryptowährungen als Finanzdienstleistungen reguliert werden sollten. Nach dem Vorschlag von Abgeordneten des Treasury Select Committee des britischen Parlaments, Kryptowährungen wie etwa Glücksspiele zu regulieren.

«Es gab Andeutungen von Parlamentskollegen, dass Krypto-Vermögenswerte eher mit Glücksspiel vergleichbar sind. Ich weise das zurück, das entspricht nicht die Ansicht der Regierung. Die richtigen Regulierungsbehörden sind Finanzregulierungsbehörden mit tiefem Fachwissen. Und Verständnis dafür, wie man faire Märkte sicherstellt und wie man Verbraucher schützt», so Grifftih.

Nicht zuletzt brachte der Finanzminister auch seine Freude darüber zum Ausdruck, dass der Risikokapitalriese Andreessen Horowitz (a16z) London für sein erstes Büro ausserhalb der USA gewählt hat. In Grossbritannien wird seit längerem schon die Regulierung des Krypto-Marktes diskutiert. Inzwischen wird diese von der Regierung auch tatsächlich gefordert. Nun erwägt Grossbritannien aber auch die Möglichkeit, eine digitale Währung einzuführen. (mck)

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