Razzia bei Upbit und Bithumb: Ein südkoreanischer Politiker soll in illegale Krypto-Geschäfte verwickelt sein. Nachdem er ein Gesetz verabschieden will, dass Steuern auf digitale Währungen aussetzt, greifen die Behörden zu. Man wirft ihm Korruption, Insidergeschäfte und Steuerhinterziehung vor.

Razzia bei Upbit und Bithumb findet statt

Südkoreanische Behörden führen eine Razzia bei Upbit und Bithumb durch. Den beiden südkoreanischen Krypto-Börsen wirft man Verbindungen zum Politiker Kim Nam-kuk vor, der laut Erkenntnissen der Strafverfolgungsbehörden in verdächtigen Krypto-Handel verwickelt ist.

Einem Bericht der lokalen Nachrichtenagentur Yonhap News zufolge, konfiszierte man bei der Razzia Transaktionsdaten von Upbit und Bithumb. Nam-kuk habe beide Handelsplattformen verwendet. Um genaue Verwicklungen nachvollziehen zu können, wurde die Transaktionshistorie seiner Konten gesichert

Denn: Dem ehemaligen Mitglied der Demokratischen Partei wirft man kriminelle Machenschaften vor. Bis heute sei die Herkunft seines Krypto-Vermögens unklar. Nim-kuk, der sich in der Öffentlichkeit bescheiden gibt, besass 2021 800.000 WEMIX, die zum Zeitpunkt einen Wert von rund vier Millionen US-Dollar hatten.

Diese Vorwürfe äussern die Behörden

Kim Nam-kuk verfügt mutmasslich über Kontakte zu Insidern, die ihm womöglich eine grosse Menge am WEMIX zuspielten. Es handelt sich dabei um ein Krypto-Projekt des südkoreanischen Entwicklers Wemade.

Der Politiker fiel den Finanzbehörden bereits Ende letzten Jahres auf, wie TV Chosun berichtet. Nach verdächtigen Transaktionen setzte sich die Finanzbehörde mit lokalen Beamten im Süddistrikt von Seoul in Verbindung, um einen Vollzug zu koordinieren.

Weil die Herkunft des Krypto-Vermögens unklar ist, besteht der Verdacht, dass Korruption oder Postenverschacherung hinter dem Erwerb stecken. Auffällig ist der Fall vor allem deshalb, weil Nam-kuk zuletzt versuchte, ein Gesetz zu verabschieden, das die Besteuerung von Krypto-Gewinnen vorerst aussetzen sollte.

Die Regierungspartei Gungminui-him wirft dem Oppositionellen deshalb einen Interessenkonflikt vor. Nam-kuk erklärte jedoch erst vor wenigen Tagen, die Profite seines Krypto-Handels stets ordnungsgemäss zu versteuern.

Dennoch trat der ehemalige Anwalt am Sonntag aus seiner Partei aus, nachdem sich die Vorwürfe gegen ihn erhärteten. Zuvor wurde er bereits dafür kritisiert, Kryptowährungen zu handeln, während er an einer Sitzung des Justizausschusses des koreanischen Parlaments teilnahm.

Lässt sich eine korrupte Herkunft der Gelder nachweisen, muss sich der Politiker gegen Vorwürfe der illegalen Wahlkampffinanzierung und Steuerhinterziehung verteidigen.

Laut Chosun war auch Kakao Corp. von einer Razzia betroffen. Das Unternehmen entwickelt die Klip Wallet, die der beschuldigte Politiker laut Erkenntnissen der Strafbehörden verwendet. Laut Klaytn ist die Klip Wallet jedoch eine Non-Custodial Wallet. Demnach lassen sich beim Entwickler keine Informationen über den Beschuldigten finden.

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