Auf den ersten Blick scheint die Meldung etwas komisch. Facebook, die Mutter hinter dem erfolgreichen Messenger, verbietet auf der einen Seite Werbung für Kryptowährungen und Blockchain-Themen. Auf der anderen Seite macht nun die Meldung die Runde, dass es Facebook offenbar hinter verschlossenen Türen an einer eigenen Kryptowährung arbeitet. So schreibt es zumindest die Nachrichtenagentur Bloomberg in den USA. Dabei geht es um einen Coin für den Messenger Whatsapp in Indien. Ziel ist es Geld aus dem Ausland schneller und barrierefreier nach Indien zu transferieren. Bei der an sich Währung soll es sich um einen Stablecoin handeln. Anders als der beispielsweise der Bitcoin, sind Stablecoins noch an eine Fiatwährung geknüpft. Diese Art von digitalen Währungen haben das Ziel, Schwankungen auszugleichen.

Warum plant Facebook eine eigene Kryptowährung für Indien?

Dies ist relativ einfach zu erklären: Indien gehört zu den bevölkerungsstärksten Ländern der Welt. Viele Inder arbeiten im Ausland und senden ihr Geld nach Indien. Zahlen der Weltbank zeigen, dass im letzten Jahr knapp 70 Milliarden US-Dollar nach Indien gesendet wurden. Daran möchte der blaue Riese aus Palo Alto partizipieren und mitverdienen – traditionsgemäss tun dies im Moment die Banken mit ihren teilweise sehr hohen Gebühren. Wenn man nun die Zahl 200 Millionen in Raum stellt wird das ganze Vorhaben sehr interessant. Denn so viele Inder nutzen Whatsapp regelmässig. Wie Bloomberg aber auch berichtet, steht FB noch ganz am Anfang der Entwicklungen. Es bleibt also abzuwarten, wie schnell Facebook voran kommt. Konkurrent Telegram hat ja bereits für Aufsehen gesorgt, als der asiatische Messenger mit seinem ICO knapp 1,7 Milliarden Dollar eingesammelt hat. Der Token (TON: Telegram Open Network) steht Berichten zufolge kurz vor dem Marktstart. Ein Grund mehr für FB dort den Anschluss nicht zu verpassen.

Apropos Facebook: CoinPro.ch gibt es auch auf Facebook, gern liken 🙂

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