Üblicherweise stehen Smart Contract Plattformen in starker Konkurrenz zu ETH. Immerhin versuchen sie, von den Schwächen des Vorreiters zu profitieren und sich so am Markt zu etablieren. Mitbewerber Solana ist kein Ethereum Killer, erklärt Gründer Anatoly Yakovenko.

Solana-Gründer dementiert Wettbewerb mit Ethereum

Ethereum ist nicht nur Vorreiter und Erfinder des dezentralen Finanzwesens (DeFi), sondern bis heute Spitzenreiter dieses Marktes. Dass dabei nicht alles optimal läuft, ist bereits seit Jahren bekannt.

Ethereums Durchsatz von gerade einmal 15 Transaktionen pro Sekunde bleibt weit hinter den Anforderungen der Nutzer zurück. Das führt nicht nur zu langen Wartezeiten, sondern auch zu hohen Netzwerkgebühren bei der Realisierung einer Transaktion.

An diesem Punkt setzten die unterschiedlichsten Smart Contract Plattformen an. Zumeist kopierten diese Ethereum in vielen Elementen, stellen jedoch eine Blockchain mit besserer Skalierbarkeit und geringeren Kosten bereit.

Zu diesen Wettbewerbern gehören beispielsweise Cardano, Avalanche und eben auch Solana. In hoher Erwartung wird derlei Projekten teilweise die Bezeichnung Ethereum Killer zuteil.

Solana-Gründer Anatoly Yakovenko lehnt diesen Begriff jedoch strikt ab, wie aus dem Interview All Things Solana With Anatoly Yakovenko von Decrypt hervorgeht. Er dementiert, dass ein Konkurrenzkampf mit Ethereum überhaupt stattfindet.

Manchmal vergleichen wir unseren Erfolg mit dem von Ethereum unter dem Blickpunkt der Nutzung seitens Entwicklern. Das ist sehr wichtig, weil sie der Marktführer sind.

Es sei lustig zu beobachten, wie unterschiedlich Programmierer sind, die sich für eines der Projekte entscheiden.

Solana und Ethereum sind komplementär

Laut Yakovenko ist Solana kein Ethereum Killer. Stattdessen verhalten sich die beiden Projekte komplementär zueinander. Davon ist der Gründer zumindest selbst überzeugt. Um miteinander zu konkurrieren seien die beiden Kryptowährungen einfach viel zu unterschiedlich.

Was ich lustig finde, ist, dass die Leute Solana als Ethereum Killer bezeichnen, obwohl wir so unterschiedlich sind.

Laut Yakovenko legt Ethereum seinen Fokus auf die kostengünstige Validierung von Blöcken. Das sei innerhalb des Netzwerks das oberste Ziel. Ohne konkrete Beispiele zu nennen führt er aus:

Es gibt Anwendungsfälle, die man auf Ethereum nicht ausführen kann, die aber auf Solana möglich sind, und das ist der Punkt, an dem ich sehe, dass Entwickler wirklich Solana gegenüber Ethereum bevorzugen.

Weil sie die Lücken des jeweils anderen zu füllen in der Lage sind, seien die beiden Projekte also komplementär. Dennoch glaubt der Programmierer nicht an die Interoperabilität der beiden Blockchains.

Konkrete Anwendungsfälle lenken den Markt

Obwohl Ethereum über das Jahr hinweg Anteile am DeFi-Markt zurückerobern konnte, glaubt der gebürtige Ukrainer weiterhin an das Potenzial der Solana-Blockchain. Er deutet auf die Tatsache hin, dass konkrete Anwendungsfälle den Markt lenken.

Demnach überzeugt eine Smart Contract Plattform die Masse der Nutzer mit einer besonderen dApp oder einer anderen Funktion. Wie viel Erfolg dabei wirklich möglich ist, machte Terra (LUNA) von 2021 bis zum Mai 2022 deutlich.

Hauptsächlich durch das Anchor Protocol übernahm man immer mehr Marktanteile zum Nachsehen Ethereums, bis das Projekt schliesslich kollabierte.

Schon gewusst? Zuletzt erhob ein Analyst drastische Vorwürfe gegen Solana. Er unterstellt schwerwiegende Betrugsmaschen. Yakovenko erklärte viele der Kritikpunkte für unrealistisch.

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