Auch wenn die Schweiz mit Basel leider nicht auf der Liste der Austragungsorte zur Fussball EM 2020 vertreten ist: Die „Nati“ hat es ins Teilnehmerfeld geschafft. Dementsprechend ist die News-Meldung zur Ausgabe von Tickets für Spiele der Europameisterschaften auf Basis der Ethereum Blockchain auch für Schweizer Fans interessant. Allerdings gibt es direkt einen kleinen Wermutstropfen. Denn die Aktion, die als Ergebnis einer Zusammenarbeit der UEFA und des bekannten Dienstleisters AlphaWallet zustande kommt, bezieht sich auf ein Kontingent von 20.000 Eintrittskarten der VIP-Kategorie. Für jeden Geldbeutel ist das Tokenisierungs-Projekt also nicht geeignet.

Technisch richtungweisend für kommende Grossveranstaltungen?

Für manchen Branchenkenner hingegen ist der Ansatz ein guter Ansatz, um neue Brücken zwischen der realen Welt und Kryptowährungen wie Ethereum oder Bitcoin zu errichten. Oder besser gesagt: Der mit Coins verbundenen Technologie, was in diesem speziellen die ETH-Blockchain ist. Für die UEFA stellt die Blockchain einen innovativen neuen Weg dar, um die Ausgabe von Tickets in die digitale Welt zu überführen. Es handelt sich aber nicht um den ersten Testlauf, schon rund um die WM 2018 in Russland gab es einen ersten Versuch zu einem Token-basierten Ticketing-System in Verbindung mit der AlphaWallet-Geldbörse. UEFA und der Krypto-Anbieter wollen wechselseitig voneinander profitieren.

Token-Signatur zur Verifizierung der Tickets

Der offizielle EM-Ausrichter will mit dem Projekt neue technologische Möglichkeiten für den Verkauf von Tickets austesten und dazu auf das Wissen seines Partners zugreifen. Der europäische Verband selbst zeichnet sich durch umfassende Erfahrungen als Veranstalter riesiger Veranstaltungen in ganz Europa aus. Für technisch Interessierte ist lesenswert, dass jede einzelne Eintrittskarte aus dem 20.000er-Kontingent durch einen unique ERC-875 gekennzeichnet sein wird. Dieser dient zur digitalen Abbildung der Tickets. Von ihrer Kooperation versprechen sich die Partner auch einen wichtigen Schritt im Kampf gegen Betrug und fehlende Regulierung beim Wiederverkauf von Karten für Fussballspiele. Das Management von AlphaWallet gibt sich überzeugt davon, dass man gemeinsam die Ziele erreichen wird.

EM 2020 nur der Anfang: AlphaWallet sieht viele Möglichkeiten für die Zukunft

Darüber hinaus sieht AlphaWallet-Chef Victor Zhang die Zusammenarbeit im Grund noch ganz am Anfang. Gemeinsam könne man sich für die Zukunft noch weitere Projekte mit dem Verband vorstellen. Anwendungsfälle für Ethereum gebe es mehr als genug. Geht das Konzept auf, könnte mittel- bis langfristig auch mancher Wallet-Inhaber durch steigende Preise vom „Networking“ der UEFA profitieren. Bei weiteren Überlegungen denkt man im Hause AlphaWallet über die Chancen des riesigen Ticketmarktes nach. Setzt sich ein solches Modell wie die „VIP“-Kampagne durch, könnte die Zahl der User der (ETH-)Blockchain binnen weniger Jahre massiv steigen, was freilich auch anderen Coins und Krypto-Systemen nachhaltig nutzen würde.

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