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Taker Fee

Liquiditätsgeber (Liquidity Provider) erfüllen eine wichtige Funktion im Handel mit Vermögenswerten. Durch das Einstellen von Orders im Orderbuch stellen sie Liquidität für Käufe und Verkäufe für die anderen Marktteilnehmer zur Verfügung. Da dadurch das handelbare Volumen eines Vermögenswertes auf einer Börse steigt, sind Liquiditätsgeber sehr wichtig für Börsen, um die Attraktivität ihres Handelsplatzes zu steigern.

Die Taker Fee ist eine Gebühr, die erhoben wird, wenn ein Investor eine Order aufgibt, die sofort ausgeführt wird, d.h. der Käufer nimmt eine bereits existierende Order an, anstatt darauf zu warten, dass eine neue Order ausgeführt wird. In diesem Fall entzieht der Käufer der Handelsplattform Liquidität.

Das Gegenstück hierzu ist die sogenannte „Maker Fee“. Unter einer Maker Fee versteht man die Gebühr, die für eine neue Order erhoben wird, welche allerdings nicht sofort ausgeführt wird, sondern im Orderbuch bleibt und darauf wartet, dass ein anderer Käufer sie annimmt. In diesem Fall stellst Du der Krypto-Börse Liquidität.

Wie hoch ist die Taker Fee?

Die Taker Fee variiert unter den verschiedenen Krypto-Börsen. Je nach Krypto-Börse und Handelsvolumen kann die Taker-Fee sogar bei unter 0,10 Prozent des Handelsbetrages liegen. Gängiger sind jedoch Werte zwischen 0,10 und 0,50 Prozent. Da Taker dem Markt Liquidität entziehen, indem sie im Orderbuch befindliche Orders zum Ausführen bringen, sind die Taker Fees im Normalfall höher als die Maker Fees, um so dem Maker einen Rabatt auf seine Transaktionsgebühr zu gewähren.

Auswirkungen auf den Handel von Kryptowährungen

Die Taker Fee kann den Handel von Kryptowährungen beeinflussen, da sie den Gewinn, den ein Investor erzielen kann, reduziert. Wenn ein Investor beispielsweise eine Kryptowährung zu einem Preis von 10.000 Euro kauft und eine Taker Fee von 0,25 Prozent anfällt, müsste der Investor einen Preis von 10.025 Euro zahlen. Wenn der Investor die Kryptowährung später zu einem Preis von 10.100 Euro verkauft, würde er einen Gewinn von 75 Euro erzielen, anstatt von 100 Euro, da er die Taker Fee von 25 Euro berücksichtigen müsste.

Auswirkungen der Taker Fee auf die Liquidität des Marktes

Die Taker Fee kann auch die Liquidität des Marktes beeinflussen. Durch die Erhebung einer Gebühr für den Abschluss sofortiger Handelsaufträge wird der Anreiz für Händler verringert, solche Aufträge auf dem Markt zu platzieren, was dazu führen kann, dass weniger Volumen im Markt gehandelt wird und somit auch weniger Liquidität vorhanden ist.

Eine niedrige Taker Fee kann dazu beitragen, die Liquidität des Marktes zu erhöhen, indem sie den Anreiz für Händler erhöht, sofortige Handelsaufträge auf dem Markt zu platzieren. Wenn die Taker Fee zu hoch ist, können Händler möglicherweise davon abgeschreckt werden, Markt-Aufträge zu platzieren, was zu einer geringeren Liquidität führen kann.

Eine hohe Taker Fee kann außerdem dafür sorgen, dass sich der sogenannte Spread, also der Unterschied zwischen Kauf- und Verkaufspreis, vergrößert. Dadurch kann es für Händler schwieriger werden, Aufträge zu erfüllen, da wenn der Spread größer wird, der Preisunterschied zwischen Kauf- und Verkaufspreis größer ist. Auch das führt dazu, dass das Handelsvolumen sinkt und somit auch weniger Liquidität vorhanden ist.

In einigen Fällen können Börsen auch Anreize für Investoren bieten, die Taker Fee zu zahlen, um die Liquidität des Marktes zu erhöhen. Eine Möglichkeit, dies zu tun, besteht darin, Rabatte auf die Taker Fee anzubieten, wenn der Investor ein bestimmtes Handelsvolumen erreicht. Dies kann dazu beitragen, dass mehr Investoren Trades platzieren und somit mehr Liquidität auf dem Markt vorhanden ist.

Fazit zur Taker-Fee

Die Taker Fee spielt eine wichtige Rolle bei der Bestimmung der Liquidität eines Marktes. Eine zu hohe Taker Fee kann zu einer niedrigeren Liquidität und höheren Spreads führen, während eine angemessene Taker Fee zu einem wettbewerbsfähigeren Markt mit höherer Liquidität führen kann.