Unter dem Namen Kulfi Finance startet das erste dezentralisierte Lending-Protokoll auf Cardano, das seinen Nutzern Festraten verspricht. Kunden sollen auf diese Weise verlässliche passive Einnahmen machen können.
Cardanos Kulfi Finance ab sofort live
Unter dem Namen Kulfi Finance ist Cardanos erstes dezentralisiertes Lending-Protokoll mit festen Zinsraten ab sofort live. Allerdings ist der vollständige Funktionsumfang noch nicht gegeben.
Zuerst führt man einen Vorverkauf für den eigenen KLS-Token, der als Governance-Token dient. Der Verkauf findet gegen einen Festpreis statt. Für jeden ADA erhält der Investor genau 200 KLS. Jeder KLS repräsentiert eine Stimme im Wahlsystem der Plattform.
Was bringt Kulfi Finance?
Enorme Bekanntheit erlangte das Ökosystem von Terra aufgrund seines Lending-Protokolls Anchor. Auf Anchor erhielten Nutzer jedoch – wie zumeist üblich – variable Zinsraten für ihre Investitionen.
Nutzern können Gelder auf Lending-Protokollen einzahlen. Diese dienen dann als Leihgaben für Kreditnehmer, die im Laufe der Zeit eine Rückzahlung mit zusätzlichen Zinsen veranlassen müssen.
So zumindest lautet die Theorie. Was die Macher dieser Dienste gern verschweigen: Die Auszahlung der Kreditgeber erfolgt meist in Form eines eigenen Tokens. Diese werden von den Entwicklern einfach aus dem Nichts geschaffen und dienen Investoren dann als Bezahlung.
Demnach funktionieren die Protokolle auch ohne enorme Nachfrage nach Krediten. Die Kosten tragen letztlich die Käufer des Tokens selbst. Nahe liegt, dass auch Kulfi dieses Prinzip anwendet – jedenfalls sprechen die technischen Grundlagen dafür.
Wie beliebt diese Dienste noch immer sind, zeigte sich erst neulich beim Wiederaufstieg des Terra-Ökosystems. Nun will auch Kulfi das Interesse der Anleger wecken und baut dabei auf Cardano.
Das Besondere ist eine vorher bekannte feste Zinsrate. Wie hoch diese allerdings genau sein könnten, ist vorab nicht zu sagen. Geldgeber und -nehmer müssen dazu einen individuellen Konsens finden.
Welchen Vorteil hat eine feste Zinsrate?
Kulfis Argument ist so naheliegend wie offenkundig: Eine feste Zinsrate weckt bei Investoren besseres Vertrauen. Sie wissen vorab, mit welchen Gewinnen sie rechnen können. Damit das Prinzip funktioniert, legt man im Vorfeld ein Fälligkeitsdatum fest.
Das Festdarlehensprodukt von Kulfi basiert auf dem Konzept der Nullkuponanleihe, bei der am Fälligkeitstag der volle Nennwert ausgezahlt wird, wobei der Nennwert angibt, wie viel Geld der Darlehensgeber am festen Fälligkeitstag erhält.
Heisst es in einer Erklärung. Manolis Kyriacou als Berater von Kulfi ist überzeugt, dass es feste Zinsraten braucht, um für die breite Masse der Kreditnehmer überhaupt infrage zu kommen. Sie müssen vorab wissen, welche Kosten langfristig auf sie zukommen.
Auf die feste Zinsrate müssen sich Kreditgeber und Kreditnehmer natürlich zuvor einigen. Nutzer können sowohl die volatile Kryptowährung Cardano (ADA) als auch den Stablecoin Djed auf Kulfi anlegen.
Djed folgt dem Funktionsprinzip des berühmt-berüchtigten algorithmischen Stablecoins TerraUSD.
Kulfi Financen Token (KLS) – was kann er?
Gerade erst im Vorverkauf befindlich, ist der KLS noch nicht auf den einschlägigen Datenplattformen zu finden. Warum ist sein Erwerb potenziell interessant?
Als Governance-Token können Veränderungen des zugrundeliegenden Smart Contracts von Kulfi durch die Abstimmung seiner Halter entschieden werden. Ausserdem wird er benötigt, um als Kreditnehmer Zugriff auf Gelder zu erlangen.
Kredite können mit KLS ausgezahlt werden, Halter bekommen einen Teil der auf der Plattform entrichteten Gebühren und Transaktionsgebühren auf Kulfi lassen sich mit KLS verrichten.
Die Nachfrage nach diesen Einsatzzwecken kann langfristig steigen und so gleichzeitig auch das Interesse am KLS. Dann würde dessen Marktwert steigen.
