Sam Bankman-Fried kommt frei. Der FTX-Gründer gelangt in New York wieder auf freien Fuss, nachdem er eine Kaution in Höhe von 250 Milionen US-Dollar begleicht. Das Ereignis verursacht neues Misstrauen in der Branche. Zuvor gab SBF immer wieder bekannt, pleite zu sein.

Führung der FTX-Gruppe sagt gegen SBF aus

Der Führung der FTX-Gruppe wird immer wieder konspiratives Verhalten unterstellt. In einer Chatgruppe soll sie den Gesetzesbruch gezielt koordiniert haben. Sehr resolut tritt die kleine Gemeinschaft jedoch nicht auf. Mehrere Personen aus der Führungsriege sagten umfassend gegen den Gründer des Konzerns – SBF – aus.

Dazu zählt auch Caroline Ellison, die als rechte Hand von Bankman-Fried auftrat. Ihr versprach der Staatsanwalt des Süddistrikts von New York bereits Straffreiheit in sieben von acht Anklagepunkten, sofern sie vor Gericht auspackt.

Informationen, die Ryan Salame als Stellvertreter von SBF an die Behörden gab, bildeten überhaupt erst die Grundlage für eine Verhaftung. Mittlerweile scheinen die Beschuldigten vor allem darum bemüht, ihre eigene Haut zu retten.

Caroline Ellison als Geschäftsführerin von Alameda Research und Gary Wang als technischer Direktor von FTX, trafen eine Vereinbarung mit den Behörden und sind gegen eine Zahlung von 250.000 US-Dollar Kaution bereits wieder auf freiem Fuss.

SBF kommt frei – 250 Mio. USD Kaution gezahlt

Auch SBF kommt unerwartet wieder frei. Er zahlte eine Kaution von sagenhaften 250 Millionen US-Dollar an den Süddistrikt von New York, in dem der US-Amerikaner angeklagt ist.

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Vor dem Justizgebäude wartete bereits eine Unzahl an Journalisten, als der 30-Jährige in die Freiheit geführt wurde. In der Krypto-Szene sorgt die Kaution für einen erneuten Skandal, der das Vertrauen in den (ehemaligen) Milliardär weiter erschüttert.

Der Grund: SBF gab seit dem Crash seines Konzerns immer wieder an, pleite zu sein oder nur noch über wenige Geldmittel zu verfügen. Plötzlich kann er eine Kaution in Höhe von einer viertel Milliarde US-Dollar bezahlen – doch was steckt wirklich dahinter?

Berichten der New York Times zufolge konnte SBF das Geld für die Kaution nicht selbst aufbringen. Stattdessen belasteten seine Eltern eine Immobilie, um das Kapital bereitzustellen.

Die Auflagen der Freilassung sind streng. SBF musste seinen Ausweis abgeben und wird rund um die Uhr überwacht. Ihm sprach man einen Hausarrest aus. Ab sofort lebt er in Palo Alto im Bundesstaat Kalifornien im Haus seiner Eltern. Die strengen Massnahmen sind wenig überraschend, da die Behörden zuvor von einer hohen Fluchtgefahr ausgingen.

Viele Beobachter stellen sich unterdessen Fragen über den Verbleib von Nishad Singh. Der Inder nahm in FTX die Rolle des Chefingenieurs ein. SBF erklärte, Singh habe FTX als sein persönliches Werk betrachtet und sei durch den Crash im November tief erschüttert.

Der New Yorker Staatsanwalt warnte jegliche Personen, die bei der Veruntreuung der Kundeneinlagen von FTX spielten, in einer gestrigen Ansprache. Personen, die sich nicht stellen, werde eine harte Strafe erwarten. Laut Angaben der Behörden ist SBF in einem sehr schlechten Zustand. Um Depressionen zu bekämpfen, nimmt er inzwischen Medikamente.

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