Die SEC ebnet den Weg für die totale Überwachung? Krypto-Grösse Charles Hoskinson zeigt sich besorgt und ruft die Szene zur Solidarität auf. Eine kleine Gruppe von Entscheidungsträgern versuche, den Menschen die Freiheit zu nehmen – Beweise dafür fänden sich in der Klage gegen Binance.

SEC ebnet Weg für totale Überwachung? Hoskinson besorgt

Die SEC ebnet den Weg für die totale Überwachung? Krypto-Mogul Charles Hoskinson zeigt sich dieser Gefahr gegenüber besorgt. Grund für die Besorgnis ist eine neue Klage der SEC gegen Binance. Es gehe dabei um mehr als nur einen regulatorischen Konflikt. Stattdessen, so Hoskinson, versuche die Behörde die finanzielle Kontrolle an sich zu reissen.

Hoskinsons These ist in der Krypto-Szene nicht ganz unpopulär. Offiziell will die SEC vor allem Verstösse seitens Binance gegen geltende Gesetze ahnden. Es gehe dabei um die bewusste Täuschung von Kunden, die Veruntreuung von Kundeneinlagen und die absichtliche Umgehung von Finanzregularien.

Insgesamt umfasst die Klage der SEC 13 verschiedene Punkte. Auf Twitter werten grosse Teile der Szene die Klage als direkten Angriff auf die Kryptobranche, statt als Ahndung konkreter Vergehen durch die Krypto-Börse.

Auch Binance selbst hatte diese Meinung in einer Pressemitteilung verkündet. Eine weitere bekannte Person, die sich jener These anschliesst, ist der bekannte Programmierer Charles Hoskinson, der sich als Gründer von Ethereum und Cardano einen Namen verschaffte.

Hoskinson glaubt an eine Neuauflage der Operation Chokepoint, die unter dem ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama erfolgte. Die US-Regierung unter dem Demokraten versuchte vor zehn Jahren unliebsame Geschäfte zu vernichten, indem Banken, die mit diesen zusammenarbeiteten, mit strengen Massnahmen belegt wurden.

Damals hatte die Politik unter anderem Waffenhändler und Pfandleihhäuser ins Visier genommen. Nun, so Hoskinson, sei die Kryptobranche im Fadenkreuz der Behörden.

“Was Binance betrifft, so lese ich mir gerade die SEC-Beschwerde durch. Sie umfasst über 130 Seiten, scheint aber der nächste in einer Reihe von Schritten zu sein, um den Chokepoint 2.0 in den Vereinigten Staaten zu implementieren.” Schreibt Hoskinson auf Twitter.

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Werden die USA zum dystopischen Überwachungsstaat?

Hoskinson glaubt, dass die SEC konkrete Pläne verfolge, die Kryptobranche zu zerschlagen, um die Verbreitung von freien Währungen wie Bitcoin zu stoppen. Das Ziel sei letztlich, die vollständige Kontrolle über das Finanzsystem zu erlangen.

“Das Endziel ist eine auf der Agenda basierende CBDC, die mit einer Handvoll grosser Banken geführt wird und eine durchgehende Kontrolle über jeden Aspekt des Finanzlebens bietet.” Schreibt Hoskinson.

Das Prinzip ist bekannt. Viele Regierungen rund um den Globus wünschen sich eine digitale Zentralbankwährung herbei. Würden parallel dazu das Bargeld und anonyme oder pseudonyme Transaktionen über Kryptowährungen abgeschafft, könnten Regierungen jede einzelne Geldsendung überwachen. Unliebsame Transaktionen könnten von vornherein zensiert und das Vermögen unliebsamer Personen problemlos beschlagnahmt werden.

Hoskinson befürchtet, dass die Demokratische Partei in den USA zu grossen Teilen einen solchen Überwachungsstaat herbeisehnt – allen voran SEC-Chef Gary Gensler. Belege für seine Theorie meint er in der Anklageschrift gegen Binance zu finden.

“Ein regulatorisches Ereignis ist eine Debatte über die Einhaltung eines Gesetzes oder einer Richtlinie. Bei diesem Ereignis scheint es sich um eine philosophische Auseinandersetzung mit der Existenz von Kryptowährungen und dem, was sie darstellen, zu handeln.” Führt Hoskinson aus.

Weiter fährt er fort: “Eine nicht gewählte Gruppe von Menschen hat beschlossen, dass Konzepte wie Selbstbestimmung, der Besitz des eigenen Geldbeutels und die Freiheit, die eigene wirtschaftliche Tätigkeit zu kontrollieren, den Massen entzogen und den wenigen “Aufgeklärten” überlassen werden sollten.”

Hoskinson ruft zur Solidarität auf

Hoskinson, der in der Vergangenheit immer wieder sein Verständnis und seine Toleranz gegenüber staatlichen Einrichtungen bekundete, ruft zur Solidarität innerhalb der zersplitterten Krypto-Szene auf.

Es handele sich im aktuellen Krypto-Streit innerhalb der USA um einen Konflikt zwischen freiheitsliebenden und autoritären Menschen. Er glaubt, dass dieses Ereignis dazu dienen könnte, verfeindete Gruppen innerhalb der Szene und Branche dazu zu bewegen, an einem gemeinsamen Strang zu ziehen.

“Es scheint, dass dieses Ereignis eine perfekte Gelegenheit für die gesamte Branche ist, ihre Zersplitterung hinter sich zu lassen und sich für eine Reihe von Regeln und Richtlinien mit gesundem Menschenverstand einzusetzen, die verhindern können, dass die Vereinigten Staaten in eine Dystopie abrutschen, die 1984 wie ein Urlaub aussehen lassen würde.”

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In einem anschliessenden Video führt Hoskinson seine Überlegungen aus. Darin kritisiert er grosse Teile der internationalen Politik. Organisationen wie das Weltwirtschaftsforum würden gezielt darauf hinarbeiten, Menschen ihre individuelle Freiheit zu nehmen.

“Das 21. Jahrhundert ist das erste Jahrhundert, das wirkliche Freiheit erlaubt.” Erklärt der 35-Jährige und spielt damit auf Kryptowährungen an. Nie zuvor waren dezentrale Währungen möglich. Deshalb sei es für die Krypto-Szene wichtig, den Konflikt erfolgreich zu beenden.

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