Weiterer Widerstand regt sich gegen Worldcoin. In Deutschland finden Untersuchungen statt, welche die Einhaltung EU-weiter Datengesetze sicherstellen sollen. Kenia legt das Projekt auf Eis und droht Kollaborateuren mit Strafen.

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Worldcoin: Deshalb regt sich Widerstand in Deutschland und Kenia

Seit gut einer Woche ist das umstrittene Krypto-Projekt Worldcoin (WLD) nun öffentlich. Wie mittlerweile bekannt ist, regt sich weiterer Widerstand in Deutschland und Kenia. Rasch nach der Veröffentlichung äusserten Datenbehörden in Grossbritannien bereits Bedenken über das Projekt. Sie wollen sich die Sache zunächst genauer ansehen, so heisst es.

Wie aus einem Bericht von Reuters hervorgeht, äussern sich auch deutsche Behörden kritisch gegenüber Worldcoin. Das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht (BayLDA) untersuche das Krypto-Projekt bereits seit November 2022.

Grundlage der Untersuchungen ist die Tatsache, dass Worldcoin “sensible Daten im grossen Rahmen verarbeitet”, so erklärte Michael Will, Präsident der bayerischen Behörde, gegenüber Reuters.

BayLDA sei für die Überprüfung von Worldcoin nach den Datenschutzgesetzen der Europäischen Union zuständig, da Worldcoin seinen Sitz in Deutschland hat. Offiziell gibt das Unternehmen sein Hauptquartier mit Berlin an.

Die Produktion der Orbs, die zur Aufzeichnung der biometrischen Daten verwendet werden, findet im fränkischen Erlangen statt, das zum Bundesland Bayern gehört. Worldcoin ist ein Projekt von Tools For Humanity – einem in San Francisco ansässigen Unternehmen.

“Diese Technologien sind auf den ersten Blick weder etabliert, noch für den spezifischen Kernzweck – die Verarbeitung im Bereich der Übermittlung von Finanzinformationen – gut überprüft”, so Will.

Die Behörde müsse daher prüfen, ob die rechtlich notwendige Zustimmung der Nutzer mit den von Worldcoin aufgezeichneten Daten übereinstimmt. Darüber hinaus müsse die Datenverarbeitung den Gesetzen folgen.

Grosse Kritik muss Worldcoin wegen der Sammlung sensibler personenbezogener Daten immer wieder einstecken. Das Unternehmen erklärte, dass die gesammelten Daten innerhalb der Orbs in Codes verwandelt werden. Die rohen Daten werden anschliessend gelöscht. Eine Erschliessung der biometrischen Aufnahmen durch den gewonnenen Iris Code sei nicht möglich.

Kenia legt Worldcoin auf Eis

Kenia legt Worldcoin indes auf Eis. Das afrikanische Land befürchtet “Risiken für die öffentliche Sicherheit”, so erklärte das Innenministerium. Bevor Regierungsbehörden die Gefahr im Rahmen einer Untersuchung eingestuft haben, dürfe Worldcoin in Kenia nicht weiter agieren.

“Die zuständigen Sicherheits-, Finanzdienstleistungs- und Datenschutzbehörden haben Untersuchungen und Ermittlungen eingeleitet, um die Authentizität und Legalität der genannten Aktivitäten festzustellen”, sagte Innenminister Kithure Kindiki.

Laut Kindiki sei die Landesregierung über die Aktivitäten von Worldcoin zutiefst besorgt. Behörden müssten zunächst untersuchen, wie genau das Unternehmen die gesammelten Daten verwendet.

Jeder Person, die mit Worldcoin arbeitet, drohen bis auf Weiteres strafrechtliche Konsequenzen. Laut lokalen Medienberichten ist Worldcoin in Kenia bereits sehr weit verbreitet. Ganze 350.000 Personen sollen sich schon angemeldet haben.

Tipp: Worldcoin: Darum sprechen Kritiker von Missbrauch und Manipulation

Vor der Veröffentlichung nahmen bereits zwei Millionen Menschen rund um den Globus an ersten Testphasen von Worldcoin teil – viele davon leben in Entwicklungs- und Schwellenländern.

In den ersten sieben Tagen nach der Veröffentlichung registrierten sich laut Worldcoin etwa 100.000 neue Personen, indem sie ihre Augen aufzeichnen liessen. In der Schweiz existieren die dafür nötigen Orbs aktuell nicht. Die nächsten Geräte finden sich in Deutschland.

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