Eine von der Investmentbank Goldman Sachs durchgeführte Umfrage zeigt, dass 76 % der Bankkunden davon überzeugt sind, dass der Bitcoin (BTC)-Preis noch in diesem Jahr auf 100.000 USD steigen könnte. Unter den Kunden rechnen auch 61 % damit, ihre Bestände an Kryptowährungen zu erhöhen. Diese Zahlen sind ein Indiz, dass somit die Nachfrage weiter steigen wird.

Institutionelle Nachfrage stark auf Bitcoin konzentriert

Mathew McDermott, Leiter der „Digital Assets“-Abteilung von Goldman Sachs erläuterte in einem Podcast, dass sein Team eine Umfrage zu Kryptowährungen mit dem institutionellen Kundenstamm des Unternehmens durchgeführt habe. Es wurden unter anderem Pensionsfonds, Hedge-Fonds, Versicherungen, Banken, Makrofonds und Vermögensverwalter befragt und dabei festgestellt, dass die aktuelle institutionelle Kundendiskussionen bereits stark auf Bitcoin konzentriert ist.

Laut Ergebnissen der Umfrage, an der 280 institutionelle Kunden teilnahmen, sind 40% der Kunden derzeit Kryptowährungen ausgesetzt, die in unterschiedlichen Formen vorliegen, z. B. physisch über Derivate bis hin zu Wertpapierprodukten.

„Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die institutionelle Nachfrage nachlässt. Die institutionelle Nachfrage ist enorm und wir sehen dies auch im Bereich der privaten Vermögensverwaltung“, sagte McDermott abschliessend.

Die Bankkunden sind bullisch

61% der befragten Kunden erwarten, dass ihre Krypto-Bestände im nächsten Jahr zunehmen. Doch es gibt noch viele grosse Hürden, die Institutionen davon abhalten, in Kryptowährungen zu investieren. 24% der befragten Kunden glauben, ein Mangel an regulierten Krypto-Assets sei die grösste Hürde.

Was die Zukunftsaussichten von Kryptowährungen betrifft, sind sich 54 % der Befragten sicher, dass der Bitcoin-Preis in den nächsten 12 Monaten zwischen 40.000 und 100.000 USD liegen wird, während 22% einen Preis von mehr als 100.000 USD prognostizieren. Auch mehrere Fondsmanager machen dieselben Vorhersagen, darunter Mike Novogratz und Skybridge Capital.

Goldman Sachs setzt wieder auf Kryptowährungen

Wie CoinPro.ch berichtete, hat die globale Investmentbank kürzlich ihren Bitcoin-Handelsschalter neu gestartet. Neben einem Tradingdesk für BTC-Futures, der diese Woche an den Start gehen soll, wird Goldman Sachs wahrscheinlich auch einen börsengehandelten Bitcoin-Fonds emittieren.

Darüber hinaus besteht auch für Goldman Sachs die Möglichkeit, Bitcoin als Zahlungsmechanismus in Betracht zu ziehen, vor allem nach Teslas Ankündigung, BTC bald als Zahlungsmittel für seine Produkte zu akzeptieren. Im Januar gab Tesla bekannt, Bitcoin im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar gekauft zu haben, wodurch das Unternehmen schon eine Milliarde Profit von seinem Bitcoin-Investment gemacht hat.

Auch das Interesse an Altcoins wächst

Während 40 % der Befragten bereits Kryptowährungen wie Bitcoin gekauft haben, haben 42 % davon in Bitcoin investiert, während 29 % hingegen in Ethereum investiert haben. 16 % der Befragten halten Altcoins wie Polkadot und Cardano, während der Rest auf Stablecoins entfällt.

Altcoins erfreuen sich in letzter Zeit grosser Beliebtheit. So kündigte der Vermögensverwalter Grayscale Investments an, über 20 neue Krypto-Finanzprodukte in sein Portfolio aufzunehmen, um es weiter zu diversifizieren. Auch FD7 Ventures, ein Krypto-Fonds aus Dubai, möchte in Altcoins investieren und verkauft dazu seine Bitcoin-Bestände in Höhe von 750 Millionen USD.

Derweil in der Schweiz – von der Nachfrage überrannt?

Auch die Schweiz profitiert von der anhaltenden Nachfrage nach Bitcoin und anderen Kryptowährungen. Die Nachfrage ist wohl nun so gross geworden, dass beispielsweise Bitcoin Suisse nun die Regeln für die Kontoeröffnung weiter verschärft. Wurde letzte Woche noch davon gesprochen, dass Konto-Eröffnungen mehrere Wochen dauern können, ist seit kurzem die Eröffnung nur noch für Einzahlungen ab 100.000 CHF aufwärts möglich – bei Privatkunden. Bei institutionellen Kunden werden dann bereits 500.000 CHF verlangt. Aus Sicht des Anbieters durchaus nachvollziehbar. Für die Grundgedanken mit denen Bitcoin mal gestartet ist wohl eher gegenläufig.

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